Die wohl am meisten gestellte Frage, wenn es um Spenden geht.
KIDS Kenia nimmt sich dieser Fragen sehr gewissenhaft an.
Um sicher zu stellen, dass das gespendete Geld auch dort ankommt, wo es gebraucht wird, hat sich KIDS Kenia eine eigene Struktur vor Ort – in Kenia – aufgebaut.
Wir sind nicht nur ein deutscher Verein, sondern auch in Kenia als Community Based Organisation (CBO) registriert – eine juristische Person nach kenianischem Recht und somit nicht zwingend auf Partnerorganisationen und deren Finanzstrukturen angewiesen.
Bei vielen Hilfsorganisationen ist genau dieser Umstand der Grund für eine geringe Transparenz und Korruption.
KIDS Kenia unterhält eigene Bankkonten bei der Co-operative Bank of Kenya von denen aus die Spendengelder aus Deutschland projektbezogen bereitgestellt werden. Wir arbeiteten vor Ort mit einem weitestgehend bargeldlosem System. Schulgebühren, Lieferanten-Rechnungen und z. B. Gehälter werden unbar gezahlt.
Wie? Es mag etwas banal erscheinen, doch das Wichtigste, was benötigt wird, sind Spenden in Form von Geld. Sachspenden erscheinen nur theoretisch möglich. Ihr Transport von Deutschland nach Kiaragana würde zumeist den Sachwert übersteigen. Daher bleibt tatsächlich die Geldspende als vorerst einzig mögliche Hilfe. Mit Geld lassen sich die Nahrung, die Kleidung, die Unterkunft und der Schulunterricht der Kinder bezahlen.
In Zukunft scheint eine Sachspenden-Aktion jedoch nicht unrealistisch. In Anbetracht unserer Pläne in Bezug auf die Neu-Errichtung eines Kiaragana Children and Community Centre wäre eine Container-Sendung via Hamburg-Mombasa vorstellbar.
Wo? Unser Kinderheim – Kiaragana Children Home – (KCH) liegt in dem kleinen Dorf – Kiaragana. Kiaragana liegt direkt am Meru-Highway. Die nächst größere Stadt ist Runjenyes (ca. 15.000 Einwohner). Sub-Location ist Kyeni East im Embu-County. Das Embu-County ist 2555,9 km groß und liegt direkt am Fuß des Mount Kenya (zweithöchster Berg Afrika’s). Im Embu County leben ca. 520.000 Menschen. Kenia hat 43 Mio. Einwohner auf einer Fläche von 580.367 km².
Im Vergleich zu anderen kenianischen Countys ist die Bevölkerungsdichte im Embu County relativ hoch. Das Embu-County wird auch als Brotkorb Kenias bezeichnet.
60% der Menschen leben hier unterhalb der Armutsgrenze.
Resultierend daraus leben viele Kinder auf der Straße.
Ja, alle im Verein aktiven Mitglieder arbeiten ausnahmslos ehrenamtlich.
Vielen Dank für das Interesse an unseren Projekten; jedoch ist KIDS Kenia keine Entsendeorganisation.
Nein, wir beziehen keine Gelder aus öffentlichen Töpfen. Wir finanzieren uns allein aus privaten Spenden. Da wir hauptsächlich laufende Kosten haben (Schulgebühren, Nahrung, Bedarfsgüter…) entsprechen wir meist nicht den Förderkriterien um Gelder bei Drittmittelgebern zu beantragen.
Überlebenschancen und keinerlei Hoffnung hätten, einmal aus der Armutsspirale ausbrechen zu können. Eine schulische Ausbildung bliebe ihnen mit hoher Warscheinlichkeit völlig verwehrt. Es handelt sich zumeist um Waisen- oder um Straßenkinder, die kein Obdach und keine familiäre Geborgenheit haben und sich die Nahrung auf der Straße erbetteln mussten. Es kann aber auch sein, dass diese Kinder zwar noch Verwandte haben, die aber ausserstande sind, die Grundbedürfnisse der Kinder abzusichern.
KIDS Kenia betreibt in Verbindung mit der Dorfgemeinschaft von Kiaragana das Kiaragana Children Home (KCH) mit einer Kapazität von 36 Betten.
Dort arbeiten vier Mütter, die sich um die Kinder kümmern, Essen kochen, Wäsche waschen u.v.m. Eine Sozialarbeiterin, die neben der Hausaufgabenbetreuung auch problemzentrierte Betreuung anbietet. Das Management besteht aus dem Director assistiert von Vertretern der Mweriri Women Group aus Kiaragana. Und für die Sicherheit sind unser Nachtwächter unser Hausmeister verantwortlich.
Wir beherbergen durchschnittlich 29-36 Kinder und Jugendliche.
Alle Bewohner des Kinderheims besuchen die naheliegende Kiaragana Primary School (200 m entfernt).
Für Nahrung: Dürren und Unwetter lassen die Preise für Grundnahrungsmittel (Mais und Bohnen) stark schwanken.
Für Bildung: Schulausbildung, d.h. Schuluniformen, Schulgebühren, Bücher und Lernmittel.
Für Feuerholz: Feuerholz ist der Energiespender Nr. 1 in Afrika. Nahezu alle Bäume in Kenia sind in Privatbesitz und sehr teuer.
Für Betreuung: Die Betreuung der Kinder und Jugendlichen kann unmöglich auf der Basis von wechselnden und zeitweilig anwesenden Freiwilligen vorgenommen werden. Dazu sind unbedingt kompetente und einfühlsame Betreuer notwendig. Diese Angestellten müssen für ihren anspruchsvollen Job eine angemessene Bezahlung erhalten.
Für Bekleidung: Jeder der eigene Kinder hat, weiß, dass das Einkleiden von Kindern und Jugendlichen einen festen Betrag im Familienbudget einnimmt. Das trifft selbstverständlich auch für unser Kinderheim zu, obwohl die Bekleidung bis auf Schuluniformen ausschließich auf Gebrauchtwaren-Märkten eingekauft wird. Die Schuluniformen müssen entsprechend der Körpergröße angefertigt werden. Sie werden, wenn zu klein geworden, an die jüngeren Kinder weitergegeben. Jedes Kind besitzt neben der Alltagskleidung für die sonntäglichen Kirchenbesuche und andere Höhepunkte im Kinderheimleben auch eine „Festtagskleidung“, die besonders gepflegt und geschont wird.
Für Obdach: Obwohl ein großer Teil der Gebäude und Einrichtungen des Kinderheims allein oder durch Mithilfe von Freiwilligen errichtet wurde, steht unser Kinderheim einschließlich der Shamba (Swahili für Garten) auf Pachtland, wofür regelmäßig Pacht an die Landbesitzer zu entrichten ist. Die Instandhaltung wird durch Freiwillige und durch die angestellten Betreuer wahrgenommen. Verschleißartikel müssen dennoch gekauft werden.
Die Frage lässt sich schnell beantworten. Durch den persönlichen Bezug zu Kenia ausgelöst durch eine Reise von Sarah, Pieter und Moe (Gründer von KIDS Kenia) nach Kenia. Während ihres mehrmonatigen Aufenthalt im Land entstand eine enge Beziehung zu den Bewohnern des Dorfes‘ Kiaragana und noch mehr zu den Kindern im damals noch „Credo Children Centreâ“. Daraus ergab sich die selbst-gestellte Verpflichtung zu helfen. Es war Anstoß den Verein KIDS Kenia zu gründen und ein Hilfsprojekt für Straßenkinder ins Leben zu rufen.
Bevor KIDS Kenia die Initiative im Kinderheim Übernommen hat, gab es keinen konkreten „Exit-Plan“ für die Jugendlichen. Laut kenianischem Recht ist jedes Kinderheim verpflichtet eine „Exit-Strategie“ vorzuweisen, sprich aufzuzeigen, was die Jugendlichen nach Erreichen des 18ten Lebensjahrs oder spätestens nach Vollendung der Secondary School anstreben können.
Sicherlich ist genau diese Frage die wichtigste im Umgang mit den jungen Frauen und Männern. Ausbildung und der Erwerb von Fähigkeiten, um seine Zukunft selbst gestalten zu können, gehört zu unseren Kernkompetenzen.
Wir bieten allen Schulabsolventen einen Platz in unserem TPS-Programm (Exit-Strategie). Dort haben die Jugendlichen die Möglichkeit, entsprechend ihres Abschlusses eine Berufsausbildung zu beginnen, auf ein College zu gehen oder eine Universität zu besuchen.
Einen dieser Wege einzuschlagen bedeutet: nicht mehr im Kinderheim mit den Kleinen zu wohnen, sondern im Internat neben der Universität oder der Polytechnischen Schule zu leben. Besuche im Kinderheim oder bei den Verwandten beschränken sich auf die Ferien.
Mit einer abgeschlossenen Ausbildung erhälht sich die Chance auf einen Job um ein vielfaches. Unsere Erfolgsquote liegt überdurchschnittlich hoch.
Vor 2004 bestand in Kenia keine Schulpflicht, jetzt wird diese zwar gesetzlich gefordert, ihre Einhaltung aber nicht überprüft.
Vor 2004 (unter der Regierung von Daniel Arab Moi) war die Primary-School gebührenpflichtig, eine Schuluniform musste angeschafft und die Lehrmittel bezahlt werden. Kindern aus Familien, die sich das nicht leisten konnten, war eine Schulausbildung nicht möglich. Es konnte auch sein, dass lediglich ein Kind einer großen Familie ausgewählt wurde (dann in der Regel ein Junge), der zur Schule gehen durfte. Reichte das Geld im Folgejahr für den Schulbesuch nicht mehr aus, so musste ausgesetzt werden. Seit 2004 hat sich die Situation unter der Regierung von Kibaki insofern verbessert, dass für die Schulbildung bis zur 8. Klasse kein Schulgeld zu zahlen ist, die Kosten für Uniform und Lernmittel müssen dennoch von den Eltern übernommen werden.
Nursery School, Vorschule ab 100,- € Kosten pro Jahr
Primary School, Regelschule für 8 Jahre (Standard 1-8), ab 200,- € Kosten pro Jahr
Secondary School, Oberstufe für 4 Jahre (Form 1-4), ab 600,- € Kosten pro Jahr
Die Secondary School ist gebührenpflichtig und ist somit nur wenigen vorbehalten. Der Abschluss der Secondary School ist vergleichbar mit dem Abitur in Deutschland.
Je nach Einkommen und sozialer Stellung werden die Kinder normalerweise mit 4 Jahren eingeschult, aber auch das ist nicht fest geregelt. Daher sind große Altersunterschiede innerhalb der Klassen keine Seltenheit. Viele Familien in Kenia sind trotz alledem nicht in der Lage ihre Kinder in die Schule zu schicken, da ihre Arbeitskraft gebraucht wird, um die täglichen Grundbedürfnisse der Familie zu sichern.
Wir können unsere KIDS in verschiedene Gruppen (Kostengruppen) klassifizieren:
Primary School Kids – ab 45 €/Monat
Secondary School Kids – 100 €/Monat
Trainees in Polytechnics – 200 €/Monat
Universitäten und College Studenten – 300 €/Monat
Das sind natürlich nur circa Werte und beinhalten einen Durchschnittswert für Essen, Kleidung, Schulgebühren und Bedarfsgüter. Die Kosten für die Ausbildung können stark variieren.
Bei außergewöhnlichen Leistungen in der Schule sind wir auch bereit den Schüler oder die Schülerin den Besuch einer Privatschulen zu ermöglichen.
Das größte Problem sind die stetig ansteigenden und ständig schwankenden Nahrungsmittelpreise. Hierbei sind prinzipiell zwei Veränderungstypen zu unterscheiden, die sich teilweise Überlagern und eine sichere Kostenvorhersage erschweren oder sogar unmöglich erscheinen lassen.
Ein langfristig „schleichender“ Preisanstieg resultiert einmal aus der Inflationsrate und zum anderen aus der weltweiten Verknappung an Nahrungsmitteln gekoppelt mit erheblichen Steigerungerungen der Herstellungs- und Transportkosten (z.B. für Saatgut, Dünger, Futtermitteln und Energie).
Wie aktuelle TV-Berichte aus Haiti, Ägypten, Mexiko und der Dominikanischen Republik zeigen, betrifft das die sogenannten Entwicklungsländer in besonderem Maße.
Der zweite Veränderungstyp, ein eher afrikatypischer, wirkt kurzfristig und ist noch erheblich dramatischer. In einem solchen Fall kann es durchaus vorkommen, dass sich der Preis für Mais, Reis oder Bohnen innerhalb von zwei Monaten verdreifacht.
Ursache solcher Preisexplosionen für Grundnahrungsmittel können ausbleibende Regenzeiten (Dürren) oder extrem ergiebige Niederschläge (Überschwemmungen) in Teilen oder in ganz Kenia sein, wobei zumeist Millionen von Kenianern betroffen sind.
Wegen der in den Tropen nur begrenzt möglichen Vorratswirtschaft schlagen sich solche Veränderungen sofort in einem explosiven Anstieg aller Nahrungsmittelpreise nieder. Unter solchen Bedingungen finden auch Rinder, Schafe oder Ziegen kein Futter und sogar die Versorgung von Hühnern oder Kaninchen wird erschwert oder unmöglich. Unter solchen Bedingungen hat die Kinderheim-eigene Nahrungsmittelproduktion eine besondere Bedeutung. Wegen der stark begrenzten Fläche kann diese aber keinesfalls den Kinderheimbedarf decken.
Wir haben schon allerlei Widrigkeiten in Kenia erlebt, aber in der Region um den Mount Kenia ist es immer ruhig und friedlich zugegangen. Der sogenannte Terror der Al Shabab beschränkt sich in der Regel auf Ballungszentren oder Touristen-Gebiete.
Unsere Kids haben die unterschiedlichsten Hintergründe und Biografien.
Da das Kiaragana Children Home als ein sogenanntes Rescue-Center geführt wird, kommen einige unserer Kinder aufgrund einer gerichtlichen Anordnung zu uns.
Sie benötigen einen Schutzraum und leiden oftmals an Mangel- oder sogar Unterernährung.
Erkrankungen wie Rachitis, Marasmus und Kwashiorkor sind keine Seltenheit. Viele unserer Kids haben noch Eltern, die sind aber außer Stande ihren Kindern die nötige Unterstützung angedeihen zu lassen. Neben zwei geistig behinderten Mädchen, beherbergen wir fünf Vollwaisen.
Jedes Kinderheim-Kind hat eine Akte, in der alle wichtigen Informationen, wie Herkunft, Mutter und Vater, Verwandte u.s.w. erfasst werden. Den Eltern und Verwandten ist es jeder Zeit (nach Anmeldung) möglich ihre Kinder zu besuchen. Die Besuche beschränken sich aber meistens auf die ohnehin stattfindenden Besucher-Tage.
Mit 18 Jahren hat jeder Jugendliche die Möglichkeit ins Bildungsprogramm Tuko Pamoja Sasa (TPS) zu wechslen. Hier bieten wir verschiedene Ausbilungswege an. Durchschnittlich sind ca 30-35 junge KenianerInnen in dem Programm. Sie besuchen die Secondary School, ein College, eine Polytechnic (Berufsschule) oder eine Universität. Denn nur eine abgeschlossene Ausbildung kann die Spirale der Armut durchbrechen.
Wir sind immer auf der Suche nach verantwortungsbewussten Paten. Denn die Kosten für eine weiterführende Bildung nach Beendigung der Primary School (Regelschule 8 Jahre) vervielfachen sich auf Schlag. Sie sehen eine circa Kostenübersicht für eine Ausbildung nach der 8. Klasse:
+ Secondary School (ähnlich dem Abitur, Oberstufe): ab 600 Euro pro Jahr
+ Berufsausbildung, Polytechnic School: ab 1800 pro Jahr
+ Akademische Laufbahn (Universität): ab 3600 Euro pro Jahr
In allen hier angegebenen Kosten, sind Schulgebühren, Schulmaterialien, wie Uniform, Hefte, Bücher, Schulprojekte und Bildungsreisen kalkuliert.
Unterkünfte, Verpflegung, Kleidung und Taschengeld werden mit einem Extrabudget individuell festgelegt, welches hier nicht aufgeführt werden kann.
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